Internationales Literaturforum: Podiumsdiskussion mit Lesungen aus dem Werk Dostojewski zum Thema "Dostojewski im Ost-West-Konflikt - Was hat uns sein Werk heute zu sagen?"
Das Literarische Museum Badenweiler „Tschechow-Salon“ und die Deutsche Tschechow-Gesellschaft laden herzlich ein zur Podiumsdiskussion mit Lesungen aus dem Werk Dostojewskis zum Thema:
„Dostojewski im Ost-West-Konflikt: Was hat uns sein Werk heute zu sagen?“
Mit Prof. Dr. Dorothea Scholl (Univ. Kiel), Vorsitzende der DTG, und Michael Schikowski, freier Verlagsvertreter (Köln), am Samstag, 17. September 2022, 20.15 Uhr, Annette Kolb-Saal, Kurhaus Badenweiler
Veranstaltungsdetails
Mit Prof. Dr. Dorothea Scholl (Univ. Kiel), Vorsitzende der DTG, und Michael Schikowski, freier Verlagsvertreter (Köln).
Aus aktuellem Anlass wollen wir ausgehend von Lesungen aus Dostojewskis Werk danach fragen, was es uns gerade heute sagen kann. Wie versteht Dostojewski die Frage nach Freiheit und individueller und sozialer Verantwortung, nach Humanität und Empathie; welche Rolle spielen Religion und Konfessionen im Leben; wie stellt er Extremismus und Terrorismus dar, wie Vertreter anderer Nationen im Vergleich mit den Russen; wie deutet er den „Ost-West-Konflikt“? War Dostojewski ein radikaler Nationalist und Chauvinist? Wie wird sein Werk heute – im Osten wie Westen – aufgenommen und etwa ideologisch vereinnahmt?
Fjodor Dostojewski (1821-1881) gehört zu den bedeutendsten Schriftstellern der russischen Literatur. Er hat mit Romanen wie „Der Spieler“ „Der Idiot“, „Verbrechen und Strafe“ (früher übersetzt mit: „Schuld und Sühne“), „Die Dämonen“, „Die Brüder Karamasow“ und anderen Titeln ein umfangreiches Werk hinterlassen, aufgrund dessen ihm höchste dichterische, philosophische und sogar visionäre Qualitäten zugeschrieben wurden, das aber auch zu Etikettierungen wie „grausames Talent“ (N.K. Michailowski, 1882) führte. Der Schriftsteller, dessen Weltanschauung zwischen konservativen, religiösen, liberalen wie sogar revolutionären Positionen oszillierte, ist gegenwärtig im Osten wie im Westen wieder ein Bezugspunkt gesellschaftlicher wie politischer Kräfte geworden.
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erforderlich
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