Johann Wolfgang Goethe - "Gottes ist der Orient, Gottes ist der Okzident..."
Johann Wolfgang Goethe (1749-1832) - „Gottes ist der Orient, Gottes ist der Okzident...“
Die Gedichtsammlung „West-östlicher Divan“ - des Dichters imaginäre Reise in den „reinen Osten“.
Veranstaltungsdetails
„Gottes ist der Orient, Gottes ist der Okzident...“
Goethes Islam im West-östlichen Divan
Eine szenische Rezitation mit Martin Lunz als Johann Wolfgang Goethe
Johann Wolfgang Goethe hat sich 1772 auf Anregung Herders in Straßburg erstmals mit dem Koran beschäftigt. Daraufhin entwarf er eine Tragödie, „Mahomet“, die nur Fragment blieb. Immer wieder las Goethe Gedichte des persischen Dichters Hafis, der im 14. Jahrhundert lebte. Als Goethe 1814 die deutsche Übersetzung von Hafis Gedichtsammlung Divan durch seinen Verleger Cotta bekam, fühlte er sich beflügelt und wetteiferte mit seinem „Zwillingsbruder“ Hafis, trotz der zeitlichen Distanz von etwa fünf Jahrhunderten. So entstanden die ersten Gedichte des West-östlichen Divan. Eine immense Steigerung erfährt diese erste Beflügelung dann im Jahre 1815 durch Goethes Begegnung und die platonische Liebe zu Marianne von Willemer, die sich im Buch Suleika zeigt. Goethe befindet sich, auf einer inneren Morgenlandreise, obwohl er im Westen weilt, auf heimatlichen Boden des Rhein-Main-Neckar Gebietes, den er 17 Jahre lang nicht betreten hatte. Der „Westöstliche- Divan“ erscheint erstmals 1819 und ist die umfangreichste Gedichtsammlung Goethes. Goethe, der sich weiter intensiv mit der orientalischen Kultur beschäftigt hat, gibt darin einen Beitrag zur Verständigung der Kulturen und zur künftigen Weltliteratur.
In unserem Programm lädt der Mitte 60-jährige Goethe (Martin Lunz) die Zuschauer ein, einige poetische Perlen des „West-östlichen Divan“ mitzuerleben. Zum besseren Verständnis erläutert er Zusammenhänge. Er führt durch die einzelnen Bücher des West-Östlichen Divan, indem er jeweils ausgewählte Gedichte rezitiert.
Betrachtungen zu Koran ergänzen die Auswahl.
Den Prolog, Interlog und Epilog bilden drei Altersgedichte Goethes, in denen er kurz und formelhaft seine Welt- und Naturerkenntnise lyrisch zum Ausdruck bringt
Ticket
erforderlich
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