Eine erfreuliche kulturelle Überraschung bietet das Heilbad Badenweiler an den Pfingstfeiertagen besonders für Liebhaber klassischer Musik an: Die Badenweiler Musiktage. Das bereits zur liebenswerten Tradition gewordene Musikereignis mit starker überregionaler Ausstrahlung, das über 30 Jahre zweifelsohne mit dem Namen des Hoteliers Klaus Lauer verbunden war, wird nach vierjähriger Pause wieder aufgelegt. Der in Badenweiler beheimatete Pianist Moritz Ernst nimmt als künstlerischer Leiter die Fäden in seine Hände. Es tritt damit in „große Fußstapfen“, wie er selbst sagt, hat aber schon den Anspruch, sich im jährlichen Badenweiler Kulturkalender im neuen Gewand und mit eigenen Akzenten dauerhaft zu etablieren – lesen Sie hierzu auch sein Statement. Ganz in diesem Sinne freut sich Badenweiler darüber, „dass wir mit Moritz Ernst einen Künstler und Förderer neuer Musik als Intendanten gewinnen konnten, der sein künstlerisches Netzwerk nutzt, um für die Badenweiler Musiktage 2024, aber auch für die Zukunft großartige Künstler zu verpflichten“, so Dr. Dirk Thom, Geschäftsführer der Badenweiler Tourismus GmbH. „Wir verstehen die Revitalisierung dieser bekannten und beliebten Konzertreihe auch als Hommage an Klaus Lauer.“
Nicht nur Gesundheit, Natur und Gastfreundschaft begeistern die Besucherinnen und Besucher von Badenweiler immer wieder. Auch der Veranstaltungskalender ist gut gefüllt - 2024 kommt wieder ein altbekanntes Highlight dazu. Am langen Pfingstwochenende wird mit der Wiederaufnahme der „Badenweiler Musiktage“ ein großer Schritt für Liebhaber der klassischen Musik gemacht, die nach vierjähriger Pause ein auch überregionales Publikum in die Bäderstadt locken werden. Die insgesamt fünf Konzertangebote starten bereits am Donnerstag mit einem Percussionevent und finden am Pfingstsonntag beim Abschlusskonzert mit Musik von der Renaissance bis zur Moderne ihren Ausklang. Ein Orgelkonzert, der Auftritt von Meisterschülern der Musikhochschule Freiburg für ein junges Publikum und eine Matinee im kleinen Kreis runden das vom Moritz Ernst ausgewählte, breit gefächerte Musikangebot ab.
Es liegen Vorabzusagen höchst renommierter Künstler vor, so dass das gewohnt hohe Niveau der bereits - mit Unterbrechungen - seit 1973 bestehenden Badenweiler Musiktage weitergeführt werden kann. Wie bei den Musiktagen früher üblich, wird es mit dem ungarischen, in Schweden lebenden Komponisten Miklos Maros, einen „Composer in Residence“ geben, von dem sich in jedem Konzert ein Werk befinden wird. Seine Biografie, welche bereits in sich Kulturen vereinigt, passt in besonderem Maße zum internationalen Kurort Badenweiler. Maros, u.a. Mitglied der königlichen Akademie der Künste, feiert dieses Jahr seinen 80. Geburtstag, was ein zusätzlicher Grund für seine Einladung ist.
Den Auftakt ins Musikwochenende wird am 16. Mai der Percussionist Max Riefer geben, ein virtuoser Wirbelwind, der das klassische Repertoire mit dem speziellen Können verbindet, welches nur langjährige Aufenthalte in Südostasien vermitteln können.
Am 17. Mai werden zwei bis drei ausgewählte Meisterschüler der Musikhochschule Freiburg im Le Jardin im Kurhaus Werke aus verschiedenen Epochen präsentieren, die für Miklos Maros besonders prägend waren.
Der Pfingstsamstag gehört einem der diesjährigen Stars: Maurice Clement, der Titularorganist der Philharmonie de Luxembourg und an der Orgel von Diekirch ist. Sein Programm in der katholischen Sankt Peter Kirche wird einen gewaltigen Kosmos von der spanischen Barockmusik über Werke von J. S. Bach bis in die Moderne umfassen.
Der Pfingstsonntag beginnt mit einer Matinee mit Corina Marti im Inhalatorium, wo sie in kleiner Runde die Renaissance Tasteninstrumente demonstriert, welche sie am Nachmittag im Schlusskonzert spielen wird. Dieses ist als Doppelkonzert geplant, indem das israelische Duo Corina Marti und der Countertenor Doron Schleifer einen Bogen aus der Musik der Renaissance zur Musik der Moderne schlagen werden, wo sie dann vom fulminanten kubanischen Gitarrenvirtuosen Joaquín Clerch mit Werken von Bach, Ginastera und Maros abgeholt werden.
Ein außergewöhnliches Klassikevent mit einem breiten Programm erwartet die Liebhaber klassischer neuer Musik am Pfingstwochenende in Badenweiler und das Kurbad freut sich auf ihren Besuch. Natürlich wird es auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit geben, nach den Konzerten bei einem Getränk miteinander und mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen.
Statement vom Intendanten Moritz Ernst
„Die Badenweiler Musiktage, ehemals die Römerbad Musiktage, waren seit jeher ein ambitioniertes Festival, welches mit seinen maßgeschneiderten Programmen zu den besten Festivals Deutschlands gezählt werden musste. Es ist nicht nur eine große Ehre, dieses Erbe zu übernehmen, sondern auch eine einzigartige Chance, dieses Festival wieder zurück zu alter Größe zu führen und dabei immer neue Facetten, sowohl des aktuellen Musikschaffens, als auch des neuen im Alten zu erforschen. In diesem Sinne werden sich die neuen Musiktage ganz im Sinnen ihres Gründers Klaus Lauer bewegen und sie zugleich behutsam erweitern.
Was bleiben wird, sind intime, kleine Besetzungen, wie es auch so überaus gut zu Badenweiler passt. Diese ermöglichen es uns, neue Spielorte dieses auch architektonisch so reich gesegneten Ortes zu erkunden und Musik auf andere Art erlebbar zu machen.
Das Festival dieses Jahres bietet eine Fülle von spannender Musik, von früher Musik der italienischen Renaissance, über die Musik des Barocks bis hin zur Moderne. Alles gruppiert um das umfangreiche Schaffen des großen schwedisch-ungarischen Komponisten Miklos Maros.
Dass es gelang, gleich für die erste Neuausgabe absolute Virtuosen ihres Faches, wie den Titularorganisten der Philharmonie de Luxembourg oder den kubanischen Gitarristen Joaquín Clerch zu verpflichten, spricht für die Strahlkraft, die die Musiktage und mit ihnen der Ort Badenweiler besitzen.“
Das Programm im Überblick
Donnerstag, 16. Mai 2024 – Eröffnungskonzert 17:00 Uhr, Le Jardin
Percussionist Max Riefer
Eintritt: 28 Euro, 26 Euro mit Gästekarte, Schüler und Studenten 10 Euro
Freitag, 17. Mai – Meisterschüler 17:00 Uhr, Le Jardin
Meisterschüler der Musikhochschule Freiburg: Werke aus verschiedenen Epochen
Eintritt: 18 Euro, 16,50 Euro mit Gästekarte, Schüler und Studenten 8 Euro
Samstag, 18. Mai – Orgelkonzert 17:00 Uhr, Katholische Kirche Sank Peter
Maurice Clement: Von spanischer Barockmusik über Werke von J.S. Bach bis in die Moderne
Eintritt: 14 Euro, 13 Euro mit Gästekarte, Schüler und Studenten 8 Euro
Sonntag, 19. Mai 11:00 Uhr, Inhalatorium
Corina Marti: Demonstration von Tasteninstrumenten aus der Renaissance
Eintritt: 8 Euro, 7 Euro mit Gästekarte, Schüler und Studenten 5 Euro
Sonntag, 19. Mai 16:00 Uhr, Le Jardin
Doppelkonzert Duo Corina Marti und Doron Schleifer sowie des Gitarrenvirtuosen Joaquín Clerch mit Werken von Bach, Ginastera, Maros u.a.
Eintritt: 30 Euro, 28 Euro mit Gästekarte, Schüler und Studenten 10 Euro
Das Generalabo für alle Konzerte kostet 79 Euro.
Information & Reservierungen
Badenweiler Tourist-Information, Schlossplatz 2 (Kurhaus), 79410 Badenweiler,
+49 (0)7632/21896-0 oder per Mail: info@badenweiler-tourismus.de,
www.badenweiler-tourismus.de und bei Reservix unter www.reservix.de
Über die Badenweiler Musiktage
Bereits seit 1973 sind die Badenweiler Musiktage - mit Unterbrechungen - ein südbadisches Kulturgut. 1973 noch als Römerbad Musiktage vom Hotelier Klaus Lauer ins Leben gerufen, ist das Festival über die Jahre zu einer Institution in der südbadischen Kulturlandschaft geworden. Der musikalische Fokus des Festivals liegt auf Neuer Musik und auch die deutsch-französische Freundschaft hat immer eine wichtige Rolle für die Veranstaltungsreihe gespielt. Nach einer mehrjährigen Pause (2007 - 2012) wurde das Festival seit 2013 von Klaus Lauer und nach dessen Rückzug von 2017 bis 2019 von Lotte Thaler weitergeführt. 2024 wird die Veranstaltungsreihe nun mit Moritz Ernst als künstlerischem Leiter fortgesetzt.
Über den Intendanten Moritz Ernst
Der Pianist und Cembalist Moritz Ernst wurde 1986 in Ostwestfalen geboren. Bereits mit fünf Jahren begann er mit dem Klavierspiel. Im Alter von 16 Jahren nahm er an der Musikhochschule Detmold seine künstlerische Ausbildung auf, die er 2008 an der Musikhochschule Basel abschloss. Bereits während seines Studiums begann Moritz Ernst eine rege Konzerttätigkeit im In- und Ausland, die er nach zusätzlichen Cembalostudien um Auftritte mit Cembalo erweiterte. Moritz Ernst pflegt ein außergewöhnlich breites Repertoire, welches von der barocken Virginalmusik bis in die Moderne reicht, wobei er auch oftmals im selben Konzert zwischen Cembalo und Klavier wechselt. Neben den immer wiederkehrenden Schwerpunkten Rameau, Händel, Beethoven, Haydn, Brahms, Busoni und Debussy setzt sich Moritz Ernst für unbekannte oder vergessene Komponisten ein und arbeitet im Bereich der modernen Musik mit führenden Komponisten der Gegenwart zusammen. Er ist Mitglied der Steinway Artists und seit 2024 künstlerischer Leiter der Badenweiler Musiktage.
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